[219] Exophthalmus (Exophthalmia, griech., Glotzauge), das Hervorgedrängtwerden des Augapfels durch die Lidspalte nach vorn. E. entsteht durch Schwellung und Entzündung des Binde- und Fettgewebes in der Augenhöhle, oder infolge von Blutungen in der letztern, oder er beruht auf der Anwesenheit einer Geschwulst oder Eiteransammlung in der Augenhöhle, die von hinten auf den Augapfel drückt und diesen nach vorn drängt. In andern Fällen entsteht E. bei Oculomotorius-Lähmung, indem die den Augapfel nach hinten ziehenden Muskeln gelähmt sind (E. paralyticus). Ein E. niedern Grades ist Teilerscheinung der Basedowschen Krankheit (s.d.). Bei hohen Graden von E. kann der Lidschluß unvollständig werden und dadurch die Hornhaut in Gefahr der Vereiterung geraten. In andern Fällen tritt infolge der Verschiebung des Auges aus seiner normalen Lage Doppeltsehen auf; auch Erblindung des Auges kann eintreten durch Schädigung des Sehnervs.