Fäustel

[359] Fäustel (Schlägel), Arbeitswerkzeug der Bergleute, ein auf beiden Seiten des starken Stiels (Helm) gleichgestalteter Hammer aus Eisen mit verstählten Endflächen (Bahnen) oder ganz aus Gußstahl, dient, in der rechten Hand geführt, zur Arbeit mit dem Bergeisen (Eisen), einem eisernen, verstählten oder stählernen, in der Mitte meist mit einer Öffnung (Auge) behufs Befestigung an einem Holzstiel (Helm) versehenen Spitzkeil, ferner zur Bohrarbeit, zum Scheiden der Erze etc. Mit dem Bergeisen gekreuzt, bildet das F. das bergmännische Zeichen: Schlägel und Eisen. Das Großfäustel (Treibefäustel), ein großes, schweres F. mit breiten Bahnen, dessen langer Helm mit beiden Händen geführt wird, dient bei der Hereinireibearbeit und Grubenzimmerung sowie bei dem (neuerdings nur noch selten vorkommenden) zweimännischen Bohren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 359.
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