[409] Felsenbrunnen (Diamantbrunnen), mit Diamantbohrern in Urgestein gebohrte Brunnen (ausgehobener Zentralkern 65 mm Durchmesser), die in Tiefen von 3035 m regelmäßig reichliches Süßwasser liefern. Auf Grund der Erwägung, daß die jährlichen und säkularen Variationen der Tagestemperatur Verschiebungen der obern Teile der Felsen über die untern und damit horizontale Spalten in konstanten Tiefen erzeugt haben müssen, und der Erfahrung, daß das Wasser, das in schwedische Eisenbergwerke eindringt, niemals salzhaltig ist, selbst wenn diese Minen auf kleinen Inseln des offenen Meeres belegen sind und sich 100200 m unter die Meeresfläche erstrecken, schlug Nordenskiöld solche Bohrungen vor, um der Süßwassernot der kleinen um Skandinavien zerstreuten Felseninseln abzuhelfen. 1894 ergab ein erster Versuch auf der Ostseeinsel Arkö in 33 m Tiefe reichliches und gutes Trinkwasser, obwohl 30 m des Schachtes unter der Meeresfläche liegen. Bis 1897 wurden 30 weitere Bohrungen in Granit, Gneis, Diorit, Hornblendeschiefer etc. ausgeführt, die sämtlich reichliches Trinkwasser lieferten.