[454] Ferrēra (»Eisenhüttental«), der untere, dem Schams zu gelegene Teil des Avers (s.d.) im schweizer. Kanton Graubünden, eine Reihe wilder, waldbedeckter Felsschluchten und enger Talkessel, aus denen der Averser Rhein hervorbricht, um dem Hinterrhein zuzueilen. Die romanischen Bewohner der beiden kleinen Dörfer Inner-F. oder Canicül, 1480 m ü. M., mit 55 prot. Einwohnern, und Außer-F., 1321 m ü. M., mit 107 prot. Einwohnern, nähren sich hauptsächlich von Alpenwirtschaft; verlassene Hüttenwerke und Hochöfen erinnern an die früher erhebliche Förderung von Eisen, auch von Silber und Kupfer, die aus Mangel an Brennholz aufgegeben werden mußte. Eine Fahrstraße erleichtert in neuester Zeit die Verbindung von Andeer über F. mit Avers.