Finken

[579] Finken (Wilde, früher hier und da auch Kamele genannt), an deutschen Hochschulen Name der Studenten, die keiner geschlossenen Verbindung angehören. Die Finkenschaften einzelner Universitäten haben öfter versucht, sich eine gewisse Organisation zu geben. Besonders in Leipzig ist dies seit 1896 gelungen. Von da hat die Bewegung sich auch auf andre Hochschulen verbreitet. Durch die Finkenschaftstage in Wittenberg und Berlin (1900) und den freien Studententag in Weimar (1901) ist ein allgemeiner Verband der Deutschen Freien Studentenschaft begründet, der die volle Gleichberechtigung aller akademischen Kommilitonen vertritt. Vgl. Ssymank, Die Finkenschaftsbewegung (Münch. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 579.
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