Firân

[595] Firân, von Beduinen bewohnte Oase auf der Halbinsel Sinai, am Nordfuß des Serbal (s.d.), am stets Wasser führenden Wadi F., der das ganze Tal in einen blühenden Garten verwandelt. Sie war in frühester Zeit von Amalekitern bewohnt, die von den Israeliten unter Moses besiegt wurden; Lepsius verlegt hierher Raphidim, wo Moses Wasser aus dem Felsen schlug; andre suchen es westlicher. Seit dem 2. Jahrh. stand hier die Stadt Pharan, ein Bischofssitz und Mittelpunkt des Mönchs- und Anachoretenlebens auf der Sinaihalbinsel. Von dieser Zeit zeugen die zahlreichen Ruinen von Kirchen und Klöstern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 595.
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