Flügelschnecken

[723] Flügelschnecken (Strombidae), Familie der eigentlichen Schnecken (Gastropoda), die gewundene Schale mit ausgebreiteter Außenlippe (sogen. Flügel) und einem Ausschnitt rechts neben dem Kanal, große Augen auf dicken, langen Stielen, dünnem Fühler, mäßig langem Sipho und kleinem Fuß, der meist in zwei Abschnitte geteilt ist, von denen der hintere den Deckel trägt. Die F. bewegen sich springend vorwärts und nähren sich besonders von toten Tieren. Zur Gattung Strombus L., die 80 lebende Arten in allen wärmern Meeren und 10 fossile in der Kreide und im Tertiär umfaßt, gehört das Riesenohr (S. gigas L., Westindien) mit kegelförmiger, sehr bauchiger, quergerunzelter und mit kegelförmigen Höckern besetzter, weißlicher bis rötlicher, an der Mündung schön rosenroter Schale, 25 cm hoch und 2–2,5 kg schwer, die zu Ampeln, Vasen, als Gartenschmuck, auch zu Kameen verwendet wird. – F. heißen auch die Flossenfüßer (Pteropoda), s. Schnecken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 723.
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