[817] Francesca da Rīmini (spr. -tschéska), Tochter des Guido da Polenta, Herrn von Ravenna, wurde von ihrem Vater zur Beilegung der Feindseligkeiten zwischen den Geschlechtern Polenta und Malatesta an den mißgestalteten Gianciotto da Rimini verheiratet, von ihm aber wegen Hingabe an dessen Stiefbruder Paolo samt diesem ermordet (zwischen 1285 und 1289). Schon Dante besang in seiner »Hölle« (5. Gesang, V. 73ff.) das tragische Ende der unglücklichen Frau; in neuerer Zeit wurde der Stoff vielfach behandelt (so von Pellico, Heyse, Greif, in einem Fragment von Uhland und neuerdings von D'Annunzio). Vgl. Rondani, Il marito di F. (Parma 1890); die ganze Literatur verzeichnet Mazzoleni in den »Atti dell Ateneo«, Bd. 16 (Bergamo 1901).