Francs-tireurs

[824] Francs-tireurs (franz., spr. frang-tirör, »Freischützen«), im deutsch-französischen Kriege von 1870/71 Freischaren unter selbstgewählten Führern, suchten die Verbindungslinien der deutschen Armeen zu gefährden, überfielen einzelne Kantonnements sowie schwächere Abteilungen und schädigten besonders die aufklärende Kavallerie. Durch Sprengen einer Eisenbahnbrücke zwischen Frouard und Toul gelang es ihnen, den Verkehr zwischen Heer und Heimatland für längere Zeit zu unterbrechen. Einzelne militärisch organisierte F. – Bataillone wurden regulären Korps angeschlossen oder zu Heeresabteilungen, wie das Garibaldische Korps, vereinigt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 824.
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