Gähnen

[256] Gähnen, krampfhafte Bewegung der Gesichtsmuskeln, mit Abziehung des Unterkiefers, weiter Öffnung des Mundes, tiefer, nicht selten seufzender Einatmung und darauf folgender, ebenfalls oft tönender Ausatmung. Ermüdung des Nervensystems, Hunger, Krankheit (Migräne, das Herannahen einer Ohnmacht oder eines Krampfanfalles), aber auch eine gewisse Ideenassoziation beim Anblick eines Gähnenden, oder wenn vom G. gesprochen wird, rufen G. hervor. Bei Blutarmut, Nervenschwäche, Hysterie, Gehirnkrankheiten etc. kommen Gähnkrämpfe vor, die aus vielen rasch aufeinander folgenden Gähnakten bestehen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 256.
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