Güdemann

[492] Güdemann, Moritz, jüd. Gelehrter, geb. 19. Febr. 1835 in Hildesheim, besuchte von 1854 ab das Rabbinerseminar und die Universität zu Breslau, wurde 1862 Rabbiner in Magdeburg und 1866 Oberrabbiner in Wien. Er schrieb: »Geschichte der Juden in Magdeburg« (Bresl. 1866); »Das jüdische Unterrichtswesen während der spanisch-arabischen Periode« (Wien 1873); »Religionsgeschichtliche Studien« (Leipz. 1876); »Geschichte des Erziehungswesens und der Kultur der abendländischen Juden« (das. 1880–88, Bd. 1–3); »Quellenschriften zur Geschichte des Unterrichts und der Erziehung bei den deutschen Juden« (Berl. 1891); »Nächstenliebe. Ein Beitrag zur Erklärung des Matthäus-Evangelium« (Wien 1890); »Nationaljudentum« (das. 1897); »Das Judentum in seinen Grundzügen und nach seinen geschichtlichen Grundlagen« (das. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 492.
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