[266] Galerĭus, Gajus G. Valerius Maximianus, röm. Kaiser, geb. bei Serdica in Darien, war[266] in seiner Jugend Hirt, schwang sich sodann als Soldat zu den höchsten militärischen Würden auf, ward 293 von Kaiser Diokletian zum Schwiegersohn erwählt, adoptiert, zum Cäsar ernannt und mit der Verwaltung der Donauländer betraut. Auf einem Feldzug gegen die Perser (296) anfangs unglücklich, brachte er 297 dem Perserkönig Narses eine entscheidende Niederlage bei, erhielt 305 beim Rücktritte des Diokletian zugleich mit Constantius Chlorus die Würde eines Augustus und die Herrschaft über die östlichen Teile des römischen Reiches und behauptete sich bis zu seinem 311 erfolgten Tod im Besitz der östlichen Reichshälfte. Hauptsächlich durch seinen Einfluß wurde 303 Diokletian bewogen, das Edikt zu erlassen, das über die Christen blutige Verfolgungen verhängte und von ihm in seinem Gebiet erst kurz vor seinem Tod aufgehoben wurde. Daher hat er in der christlichen Überlieferung eine ungünstige Beurteilung erfahren; er war kein Politiker und ohne Bildung, oft leidenschaftlich und gewalttätig, aber energisch und sittenstreng.