Galuppi

[296] Galuppi, Baldassaro, genannt il Buranello, Opernkomponist, geb. 18. Okt. 1706 auf der Insel Burano bei Venedig, gest. 3. Jan. 1785 in Venedig, Schüler Lottis in Venedig; nachdem er schon 1722 in Vicenza einen Opernversuch, »La fede nell' incostanza«, zur Aufführung gebracht hatte, machte er[296] sich 1728 in Venedig als Opernkomponist einen Namen. Er schrieb bis 1773 im ganzen gegen 100 Opern und beherrschte zeitweilig die italienische Bühne. Von 1741–43 war er in London, für das er die Opern »Penelope«, »Scipione in Cartagine«, »Enrico« und »Arbace« schrieb. 1762 wurde er Kapellmeister der Markuskirche zu Venedig und Direktor des Konservatoriums degli Incurabili, ging 1765 an die italienische Oper zu Petersburg, wo er drei Jahre hindurch reiche Triumphe feierte, kehrte dann aber in sein Amt nach Venedig zurück. Als Opernkomponist ist G. vergessen, dagegen erwarb er eine beachtenswerte Stellung in der Geschichte der Klaviersonate durch zwölf Sonaten einer kräftigen und reichen Faktur. Vgl. Wotquenne, Bald. G., étude bibliographique sur ses œuvres dramatiques (Brüss. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 296-297.
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