Garigliano

[337] Garigliano (spr. -riljā-, im Oberlauf Liri, bei den Alten Liris genannt), Fluß in Unteritalien, entspringt im römischen Subapennin westlich vom ehemaligen Fuciner See (1100 m), dessen Abflußkanal er aufnimmt, bildet bei Isola einen Wassersturz von 27 m Höhe, nimmt unterhalb Ceprano den Sacco, dann die Melfa und den Rapido auf. Der Fluß erhält nun den Namen G., durchbricht mit neun Fällen die basaltischen Felsen des Mortulawaldes und strömt, an den Ruinen von Minturnä vorbei, nach 158 km langem Lauf, wovon nur die letzten 8 km schiffbar sind, dem Golf von Gaeta zu. – Am G., der eine strategisch wichtige Linie bildet, erlitten 27. Dez. 1503 die Franzosen unter dem Markgrafen von Saluzzo durch die Spanier unter Gonzalo de Cordoba eine Niederlage. Bayard soll hier die Brücke allein gegen 200 Spanier verteidigt haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 337.
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