[389] Gaudeāmus (lat., »Laßt uns fröhlich sein«), Anfang eines bekannten Studentenliedes, das mit dem Hinweis auf die Vergänglichkeit des Irdischen die Aufforderung zu frohem Lebensgenuß verbindet. Einzelne Stellen, die im G. wörtlich wiederkehren, finden sich schon in einem lateinischen Gesang, der in einer Handschrift aus dem Jahr 1267 überliefert ist. Im 18. Jahrh. war es in einer lateinischen, mit deutschen Versen untermischten, etwas obszönen Form verbreitet, die 1781 von einem fahrenden Literaten, Kindleben, geändert und in die jetzige Gestalt gebracht wurde. Vgl. Schwetschke, Zur Geschichte des G. (Halle 1877); Bolte in der »Vierteljahrschrift für Literaturgeschichte«, Bd. 1 (Weim. 1888).