Gayangos

[397] Gayangos, Pascual, span. Gelehrter, geb. 21. Juni 1809 in Sevilla, gest. im Oktober 1897 in England, machte sich zuerst durch seine »Historia de los reyes de Granada« (1842) bekannt, wurde Professor der arabischen Sprache an der Universität Madrid und war auf dem Gebiete der ältern Geschichte und Literaturgeschichte seines Vaterlandes ununterbrochen tätig. Von seinen Werken sind besonders zu nennen: seine englische Übersetzung des spanisch-arabischen Geschichtschreibers Al MakkariThe history of Mohammedan dynasties in Spain«, Lond. 1840, 2 Bde.), seine spanische Bearbeitung von Ticknors »Geschichte der spanischen Literatur«, die er mit wertvollen Zusätzen versah, und seine Herausgabe der »Cartas del cardinal Cisneros« (Madr. 1867) sowie der »Cartas y relaciones de Hernan Cortes al emperador Carlos V.« (Par. 1870). Für Rihadeneyras »Biblioteca de autores españoles« lieferte er die kritischen Ausgaben der »Libros de caballeria«, der »Gran conquista de Ultramar« und der »Escritoresen prosa anteriores al siglo XV«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 397.
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