Geraniumöl

[623] Geraniumöl (Rosenblattgeraniumöl, Palmarosaöl) wird aus Blättern und Blüten von Pelargonium odoratissimum, P. roseum und P. capitatum durch Destillation mit Wasser gewonnen (Ausbeute 0,15–0,33 Proz.), ist farblos, auch grünlich oder bräunlich, riecht angenehm rosenartig, schmeckt bitterlich, löst sich in 2–3 Teilen 70proz. Alkohol, spez. Gew. 0,889–0,905, siedet bei 216–220°, erstarrt bei 16°, besteht im wesentlichen aus Geraniol C10H18O mit Zitronellol C10H20O, die teils frei, teils mit Tiglinsäure (auch Valeriansäure, Buttersäure, Essigsäure) verbunden als Ester vorkommen. Man gewinnt G. in Frankreich, Spanien, Algerien, auf Réunion. Es dient zum Parfümieren des Schnupftabaks, hauptsächlich aber als Surrogat und zum Verfälschen des Rosenöls, wird aber selbst wieder mit dem ätherischen Öl von Andropogon-Arten verfälscht. Über ostindisches G. s. Grasöl.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 623.
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