[842] Gigerl (vom mittelhochd. giege, giegel, »Geck«), um 1883 in Wien aufgekommene, angeblich von dem humoristischen Schriftsteller Pötzl geschaffene Bezeichnung für einen Modenarren, der sich in maß- und geschmackloser Übertreibung der jeweilig herrschenden Moden gefällt. Als die Bezeichnung zuerst aufkam, waren ganz kurze Überzieher, umgekrempte Hosen, hohe Halskragen, mächtige Knittel und ein Gehen mit[842] langen Schritten die auch durch Illustrationen in Witzblättern gegeißelten Kennzeichen der G. Vgl. auch Dandy und Geck.