[869] Giselbert, Sohn Reginars, folgte diesem 915 als Herzog von Lothringen. Unruhig und herrschsüchtig, suchte er sich der Abhängigkeit von dem westfränkischen König Karl dem Einfältigen 920 zu entziehen, ohne dies jedoch auf die Dauer durchsetzen zu können. Der deutsche König Heinrich I. benutzte diese Streitigkeiten, um Lothringen in Besitz zu nehmen; als G. Widerstand leistete, wurde er von Heinrich mit Gewalt zur Unterwerfung gezwungen (925). 928 vermählte er sich mit Heinrichs Tochter Gerberga. Nach Heinrichs I. Tode verband sich G. mit dem Bruder Ottos I., des Großen, Heinrich, und dem Frankenherzog Eberhard zum Aufstand gegen den König, um sich zum unabhängigen König von Lothringen zu machen, wurde aber 939 bei Birten geschlagen, floh und ertrank bei Andernach im Rhein.[869]