Goldkäfer

[99] Goldkäfer (Cetonia Fabr.), Gattung aus der Familie der Blatthornkäfer (Lamellicornia), farbenprächtige Käfer mit vor den Schildchen ausgebuchtetem Prothorax, viereckigem Kopfschild und seitlich ausgebuchteten Flügeldecken. Der Rosenkäfer (Goldhähnchen, Cetonia aurata Fabr.), 19 mm lang, prächtig goldgrün, mit einigen vertieften und beschuppten, gräulichweißen Querstrichen auf den Flügeldecken, unten goldpurpurrot, mit grauen Haaren, lebt besonders auf Rosen, frißt Blütenteile, leckt Nektar und aus Baumwunden austretenden Saft. Die 5 cm lange, dicke, weißlichgelbe Larve mit gelbem Kopf, gelben Füßen und schwarzen Freßzangen lebt im Mulm hohler Bäume, besonders der Eichen, und in Ameisenhaufen, gräbt sich nach mehr als drei Jahren im Juni und Juli tiefer in die Erde und verpuppt sich in einem aus Mulm und Erde gefertigten kugeligen Gehäuse, aus dem nach vier Wochen der Käfer ausfliegt. Durch das Abfressen der Staubfäden wird der Käfer den Rosen und andern Gewächsen schädlich. Andre Arten zerstören in südlichern Gegenden, z. B. in Ungarn, die Obstbaumblüten. C. trojana in Griechenland und C. ignicollis in Südtirol s. Tafel »Käfer I«, Fig. 23–25.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 99.
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