Gonzen

[128] Gonzen, der östliche Endkopf der Churfirsten (s. d.), der sich hoch über Sargans, angesichts von Ragaz, zu schroffen Wanden aufbaut (1833 m) und die Talbahnen der Rhein- und Linthlinie scheidet, ist der einzige Sitz eines belangreichen Eisenerzbaues in den Schweizer Alpen. Wahrscheinlich wurde das Erzlager schon zur Römerzeit ausgebeutet, und uralte Eisenschmelzen wurden im Frühjahr 1893 aufgedeckt. Die Erze (Hämatit und etwas Manganerz) liegen im mittlern Malm und bedecken eine Fläche von ca. 450,000 qm bei 0,5–1,5 m Mächtigkeit. Sie wurden im nahen Plons, jährlich etwa 30,000 dz (zu 40 Proz. Eisengehalt), verhüttet; der Betrieb ist eingestellt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 128.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: