Gran Canāria

[224] Gran Canāria (Canaria), die zweitgrößte der Kanarischen Inseln, 1667 qkm groß mit (1900) 127,471 Einw., besteht aus einer domförmigen vulkanischen Gebirgsmasse, in die zwischen dem Pico de los Pechos (1951 m), dem Nublo (1862 m) und dem Saucillo (1849 m) der 335 m tiefe erloschene Krater Caldera de Bandama eingesenkt ist. Die kleine Halbinsel Isleta im NO. ist jungvulkanisch. Neben den Kulturpflanzen Europas gedeihen die des Orients, und der Landbau wird mit Sorgfalt betrieben. Die Kochenilleausfuhr beträgt jährlich 80,000 kg. Rindvieh-, Ziegen- und Schafzucht sind ergiebig. Ein- und Ausfuhr beträgt jährlich über 1 Mill. Pesos; die Insel hat über 100 eigne Seeschiffe und treibt starke Fischerei. Zu ihrer Verteidigung dienen 7 Forts, 3 Batterien und 2000 Mann Milizen. Hauptstadt ist Las Palmas (s. d.) an der Nordküste, mit (1900) 44,517 Einw.; andre Orte sind Telde im Innern (8978 Einw.), Teror, mit warmen Bädern, Bischofssitz und sehr besuchter Wallfahrtsort, hat 4125, Galdar, einst Sitz der alten kanarischen Könige, 5278 Einw., Arucas mit 9367 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 224.
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