[231] Granulation (lat., »Körnung, Körnchenbildung«), Bildung der Fleischwärzchen auf heilenden Wunden und Geschwüren, durch die deren Heilung bewirkt wird. Die Fleischwärzchen sind rötliche, stecknadelkopfgroße Körnchen, die aus zahlreichen zarten und neugebildeten Haargefäßen und aus einem jungen, zellenreichen Bindegewebe bestehen und aus jeder Wund- und Geschwürsfläche sowohl der Weichteile als der Knochen hervorwachsen. Die G. hört auf, sobald die Granula vom Wundrand her überhäutet worden sind. Das Granulationsgewebe erfährt dann noch gewisse Umwandlungen, die mit der Bildung festen Narbengewebes ihren Abschluß finden. Auf Wund- oder Geschwürsflächen stark wuchernde Granula bezeichnet der Volksmund als wildes Fleisch (caroluxurians). Vgl. Pacchionische Granulation.