Hérold

[228] Hérold, Louis Joseph Ferdinand, Komponist, geb. 28. Jan. 1791 in Paris, gest. daselbst 19. Jan. 1833, war Kompositionsschüler Méhuls am Pariser Konservatorium und erhielt 1812 den Römerpreis (s. d.). Wie Méhul neigte H. zu ernsterer Schreibweise und hatte daher lange zu ringen, ehe er einen wirklichen Erfolg erreichte, und zwar sollte ihm der Lorbeer auf dem Gebiete der komischen Oper wachsen. Von seinen 20 Opern, die er, beginnend mit der italienischen »La gioventú di Enrico Quinto« (Neap. 1815), auf die Bühne brachte, sind die allein wirklich erfolgreichen die 14.: »Marie« (1826), die 17.: »Zampa« (1831), und die letzte: »Die Schreiberwiese« (»Le pré aux clercs«, 1832), von denen besonders »Zampa« ihn weltberühmt machte. Die unvollendet hinterlassene »Ludovic« beendete Halévy (s. d. 1). H. war 1820–24 Akkompagnist, dann bis 1827 Chordirektor der Italienischen Oper, zuletzt Repetitor der Großen Oper. Vgl. Jouvin, H., sa vie et ses œuvres (Par. 1868).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 228.
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