Harpălos

[828] Harpălos, ein Mazedonier, von Alexander d. Gr. als treuer Anhänger seiner Mutter Olympias mit[828] Auszeichnung behandelt, unterschlug als sein Schatzmeister in Ekbatana während des indischen Feldzugs so kolossale Geldsummen, daß er sich bei Alexanders Rückkehr durch die Flucht nach Athen der Verantwortung entzog. Als die Mazedonier seine Auslieferung verlangten, floh er nach Kreta, wo er von dem Lakedämonier Thimbron erschlagen wurde; die von ihm mitgebrachten Schätze nahmen die Athener, soweit er sie nicht durch Schwelgerei und Bestechung vergeudet hatte, in öffentlichen Gewahrsam, lieferten sie später den Mazedoniern aus und beschuldigten und verurteilten wegen der fehlenden Summe Demosthenes und einige andre angesehene Athener der Veruntreuung (Harpalischer Prozeß).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 828-829.
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