Helleboreïn

[147] Helleboreïn C26H44O15 findet sich in der Wurzel und den Wurzelblättern von Helleborus viridis und H. niger, bildet farb- und geruchlose Kristalle, schmeckt süßlich, löst sich in Wasser und Alkohol, nicht in Äther, zersetzt sich beim Erhitzen und zerfällt beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure in Zucker und Helleboretin C14H20O3, das sich in blauen Flocken abscheidet. H. reizt stark zum Niesen und ist eins der intensivsten Herzgifte. Neben ihm findet sich Helleborin C36H42O6, das farb- und geruchloseKristalle bildet, in Alkohol und Äther, nicht in Wasser löslich ist, in alkoholischer Lösung scharf brennend schmeckt, beim Erhitzen sich zersetzt und beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure in Zucker und Helleboresin C30H38O4 zerfällt. Letzteres bildet ein grauweißes, geschmackloses Pulver. Helleborin bedingt die narkotische Wirkung des Helleborus, ist sehr giftig und tötet durch Lähmung des Gehirns.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 147.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: