Herrfurth

[233] Herrfurth, Ernst Ludwig, preuß. Staatsmann, geb. 6. März 1830 in Oberthau bei Merseburg, gest. 14. Febr. 1900 in Berlin, studierte die Rechte, ward 1858 Regierungsassessor in Arnsberg, 1873 Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern und bald vortragender Rat, 1881 Ministerialdirektor, 1882 Unterstaatssekretär und war als Nachfolger Puttkamers 1888–92 preußischer Minister des Innern, als welcher er eine neue Landgemeindeordnung durchführte, wie er auch hauptsächlich auf dem Gebiete der Kommunalgesetzgebung schriftstellerisch tätig war. Er schrieb: »Die Ausführung des § 7 der Verfassungsurkunde für den preußischen Staat« (Berl. 1872); »Beiträge zur Finanzstatistik der Gemeinden in Preußen« (Ergänzungshefte der »Zeitschrift des königlich preußischen Statistischen Bureaus«, 1879, 1882 und 1884), »Finanzstatistik der Kreise des preußischen Staats« (mit Studt, ebenda 1880), »Statistik der Kreisabgaben in Preußen« (ebenda 1882); »Die Heranziehung der Versicherungsgesellschaften zu den Gemeindeabgaben in Preußen« (Berl. 1880); »Das Gesetz, betreffend die Befähigung für den höhern Verwaltungsdienst, vom 11. März 1879« (3. Aufl., das. 1888); »Kommunalabgabengesetz« (mit F. Nöll; 2. Aufl., das. 1888); »Die Kommunalabgabenpflicht der Aktiengesellschaften etc. in Preußen, nach dem Gesetz vom 27. Juli 1885« (das. 1886); »Gemeindeabgabepflicht der Militärpersonen« (das. 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 233.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika