[488] Holtzinger, Heinrich, Kunstgelehrter, geb. 15. Aug. 1856 in Oldenburg, ward 1883 Privatdozent für mittelalterliche und neuere Kunstgeschichte an der Universität Tübingen, 1888 außerordentlicher Professor daselbst und erhielt 1891 eine ordentliche Professur an der Technischen Hochschule in Hannover. Seine Forschungen erstrecken sich vornehmlich auf die Architektur der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance, deren Denkmäler er auf Reisen in Italien, Griechenland und Nordafrika studiert hat. Die Ergebnisse dieser Studien sind die Schriften: »Über den Ursprung und die Bedeutung der Doppelchöre« (Leipz. 1882); »Kunsthistorische Studien« (Tübing. 1886); »Handbuch der altchristlichen Architektur« (Stuttg. 1889); »Die altchristliche und byzantinische Baukunst« (im »Handbuch der Architektur«, das. 1899); »Die Ruinen Roms« (das. 1903). Er bearbeitete auch die 3. u. 4. Auflage von Burckhardts »Geschichte der Renaissance in Italien« (Stuttg. 1890 u. 1893).