[595] Hudson (spr. höddß'n), 1) Henry, berühmter Seefahrer, um die Mitte des 16. Jahrh. in England geboren, unternahm 1607 und 1608 im Auftrag englischer Kaufleute zwei Expeditionen ins Nördliche Polarmeer zur Aufsuchung einer nördlichen Durchfahrt nach China, auf deren erster er die Ostküste Grönlands bis 73° nördl. Br. verfolgte. Auf einer dritten, 1609 im Dienste der Holländisch-Ostindischen Kompanie unternommenen Fahrt ging er erst nach Nowaja Semlja, dann, von seinen Leuten zur Umkehr gezwungen, nach der amerikanischen Küste, die er unter 44° nördl. Br. traf und bis zur Mündung des nach ihm benannten Hudsonflusses verfolgte. Auf seiner letzten Entdeckungsfahrt (1610) berührte er Grönland und drang, westlich fahrend, durch die nach ihm benannte Hudsonstraße in die Hudsonbai, wo er in der Jamesbai überwinterte. Im Begriff, nach Europa zurückzukehren, ward er Ende Juni 1611 von der meuterischen Mannschaft samt seinem Sohn und sieben Matrosen in einer Schaluppe den Wellen preisgegeben. Vgl. Asher, H. the navigator (Lond. 1860).