[65] Isouard (spr. isuár), Niccolò, Opernkomponist, geb. 6. Dez. 1775 auf der Insel Malta, gest. 23. März 1818 in Paris, studierte als Angestellter eines Bankhauses gegen des Vaters Willen Musik in Palermo und Neapel, debütierte 1795 in Bologna als Opernkomponist und bekleidete dann einen Organisten- und Kapellmeisterposten zu La Valetta auf Malta. Als der Malteserorden aufgehoben wurde, ging er 1799 nach Paris, wo er in Rud. Kreutzer einen Freund fand. Von den 42 Opern, die I. geschrieben (einschließlich »Aladin«, 1822, und »Geist und Wahn«, 1823, die er unvollendet hinterließ), haben »Aschenbrödel« (Cendrillon, 1810) und das »Lotterielos« (1811) I. weltberühmt gemacht, so daß er Boieldieu als Komponist komischer Opern gleichgestellt wurde. Doch erkannte bereits K. M. v. Weber die Überlegenheit des letztern. Jetzt ist I. vergessen.