[262] Jodipīn, eine dem Bromipin (s. d.) entsprechende chemische Verbindung von Jod mit Sesamöl, in der es an die Fettsäure angelagert ist. J. mit einem Jodgehalt von 10, resp. 25 Proz. wird besonders gegen Syphilis und Skrofulose, gegen Kropf, überhaupt als Ersatzmittel des Jodkaliums empfohlen, wenn dieses nicht vertragen wird oder toxisch wirkt. Das J. wird im Blut zu Jodnatrium, im wesentlichen aber im ganzen Körper als Jodfett abgelagert und allmählich durch Oxydation und Einwirkung des alkalischen Blutes zur Wirkung gebracht. Es erzeugt niemals Jodvergiftung. Vgl. Klar, Über J. (Freiburg 1900).