Kakaobutter

[443] Kakaobutter (Kakaoöl, Oleum Cacao), das Fett der Kakaobohnen, wird aus diesen nach dem Entschälen und Zerreiben bei 70–80° durch Pressen zwischen erwärmten Platten gewonnen (Ausbeute 30–35 Proz.) und ist nach dem Filtrieren und Erstarren gelblichweiß, härter als Hammeltalg, bei 15° spröde, riecht schwach kakaoartig, zerfließt allmählich im Mund mit mildem, fast kühlendem Fettgeschmack, spez. Gew. 0,95–0,96, löst sich klar in Äther, schmilzt bei 30–33°, erstarrt langsam, besteht aus Stearin nebst Palmitin und Oleïn und wird sehr langsam ranzig. Altes Fett ist fast farblos, spez. Gew. 0,94–0,95. Man benutzt es in der Schokoladenfabrikation, besonders zur Herstellung der Deckmasse, dann auch zu Salben, Ceraten, Lippenpomade, feiner Seife etc.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 443.
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