Oleïn

[35] Oleïn (Elain, Oleinsäuretriglyzerid) (C18H33O)3C3H5O3 findet sich in den meisten Fetten, besonders reichlich in den fetten Ölen (Mandelöl, Olivenöl), stets begleitet von Stearin und Palmitin, von denen es durch Temperaturerniedrigung, bei der letztere kristallisieren, getrennt werden kann. Es kann auch durch Erhitzen von Glyzerin mit Ölsäure dargestellt werden und bildet im reinen Zustand ein farb-, geruch- und geschmackloses Öl, das sich schwer in kaltem Alkohol, leicht in Äther, nicht in Wasser löst, bei -6° kristallisiert, im luftleeren Raum destilliert werden kann, an der Luft dunkel und ranzig wird, mit Bleioxyd oder Ätznatron sich langsamer verseift als Stearin und Palmitin und mit salpetriger Säure isomeres starres Elaidin gibt. Vgl. Oleinsäure.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 35.
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