Klopfsprache

[149] Klopfsprache, Mitteilungen durch Klopfen, indem die Art des Klopfens, Schwäche, Stärke, Anzahl (einmaliges Klopfen bedeutet a, zweimaliges b etc.) als Alphabet dient, besonders gebräuchlich zwischen Gefangenen als Verständigungsmittel. Hat der Hörer ein angefangenes Wort verstanden, so zeigt er dies durch zweimaliges Klopfen an. Auf diese Weise ist es möglich, daß auch getrennt voneinander untergebrachte Verbrecher sich verständigen, wenn die dazwischen Inhaftierten die Mitteilungen an den nächsten Zellennachbar weitergeben. Man bringt deshalb schwere Verbrecher jetzt allgemein so unter, daß sie nach keiner Seite hin einen Zellennachbar oder doch nur einen durchaus zuverlässigen haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 149.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: