Knick [2]

[171] Knick, in Schleswig-Holstein Buschhecken zur Einzäunung der Koppeln, um den unter den dortigen Verhältnissen passenden Weidebetrieb leichter durchführen zu können. Die K. bestehen aus Haselnuß mit geringer Beimengung von Weißbuchen, Birken und Eichen, die im 5–61ährigen Umtrieb abgehackt werden. Auf je 1,5 m Heckenlänge wird ein Baum nur auf 1,25 m gekürzt, während auf je 3 m Heckenlänge ein Baum ungekürzt bleibt und nur nahe am Boden und 40 cm höher etwas angehauen, niedergebogen und mit seinen Ästen mit den 1,25 cm hohen Bäumen verflochten wird, um den K. im Verein mit den Stocktrieben nahezu undurchdringlich zu machen. Das Knicken wird zur Zeit, wenn das Feld zur Weide benutzt wird, vorgenommen, und sobald die Weide ausgebrochen und mit Getreide bestellt wird, wird der K., meistens alle 10–12 Jahre, vollständig abgeholzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 171.
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