Kniephänomēn

[173] Kniephänomēn (Sehnenphänomen, Patellarreflex), die Erscheinung, daß bei frei herabhängendem Unterschenkel einer sitzenden Person, deren Fuß den Boden nicht berührt, auf Beklopfen der über die Kniescheibe hinwegziehenden Sehne des Musculus quadriceps femoris eine plötzliche Streckung des Unterschenkels erfolgt, indem die Streckmuskeln des Oberschenkels kontrahiert werden. Das Fehlen des Kniephänomens (Westphalsches Zeichen) ist ein wichtiges und frühzeitiges Symptom der Rückenmarksdarre und andrer Nervenkrankheiten.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 173.
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