Korinthisches Erz

[498] Korinthisches Erz, nach Plinius Legierungen, die bei der Zerstörung von Korinth durch Zufall aus Gold, Silber und Kupfer zusammengeschmolzen sein sollen. Demnach wäre das korinthische Erz eine Bronze mit Gehalt an Edelmetall. In antiken Kunstgußwaren ließ sich aber niemals ein bedeutenderer Gold- oder Silbergehalt nachweisen, und so hat man unter korinthischem Erz wohl nur eine besonders schöne Kupferlegierung zu verstehen, deren Zusammensetzung der Künstler geheim hielt. Benutzt wurde das korinthische Erz zu allerlei Luxusgegenständen. Das hierher gehörige Hepatizon zu Büsten und Bildsäulen war wegen seiner schönen Leberfarbe berühmt. Vgl. Bibra, Die Bronzen und Kupferlegierungen der alten und ältesten Völker (Erlang. 1869).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 498.
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