Krampfwehen

[567] Krampfwehen, die fehlerhafte Wehentätigkeit, bei der zwischen den einzelnen meist sehr schmerzhaften, heftigen Zusammenziehungen der Gebärmutter nur unvollkommene Erschlaffungen derselben (Wehenpausen) eintreten. Die K. können sich bis zu dauernder Zusammenziehung (Tetanus) der Gebärmutter steigern. Sie entstehen namentlich, wenn der Austreibung des Kindes stärkere Widerstände in den Geburtswegen entgegentreten, so besonders bei engem Becken; ferner nach unzeitgemäßer Verabfolgung von wehenerregenden Mitteln (Mutterkorn). Gegen die K. werden narkotische Mittel (Morphium, Chloroform) und warme Vollbäder angewendet, wozu es aber immer des Eingreifens des Arztes bedarf.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 567.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: