Labrouste

[12] Labrouste (spr. -brūst'), Henri, franz. Architekt, geb. 11. Mai 1801 in Paris, gest. daselbst 26. Juni 1875, bildete sich in den Ateliers von Vaudoyer und Lebas sowie an der Akademie der bildenden Künste und errang 1824 den großen Preis für Architektur. Früchte seiner daraufhin erfolgenden Reise nach Italien waren neun Zeichnungen des Poseidontempels zu Pästum (veröffentlicht 1878, 21 Tafeln). 1829 ward er Inspektor der Arbeiten an dem Palais des Beaux-Arts in Paris und erhielt, nachdem er mehrere größere Bauten, wie das Hospiz von Lausanne (1837) und die Bibliothek Ste. – Geneviève in Paris (1843–1850), vortrefflich ausgeführt hatte, auch den Bau der Nationalbibliothek überwiesen, der in bezug auf die Konstruktion des Innern ein Muster für ähnliche Institute geworden ist. L. wurde 23. Nov. 1867 Nachfolger Hittorfs an der Kunstakademie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 12.
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