[196] Largo (ital., »breit«), die langsamste der musikalischen Tempobezeichnungen. Ganze Sätze mit der Überschrift L. sind selten; dagegen sind sehr häufig die Einleitungen von Symphonien, Ouvertüren etc. mit L. bezeichnet, am ausgeprägtesten bei Händel. Der Grund dafür ist, daß das Charakteristische des L. bleierne Schwere ist, die durch Figuration nicht aufgehoben wird; für einen ganzen Satz ist dieses Zeitmaß meist zu bedrückend, für eine beschränkte Anzahl Takte dagegen von ausgezeichneter Wirkung.