Leōn [3]

[415] Leōn, Hauptstadt des alten Königreichs und der jetzigen span. Provinz gleichen Namens (s. oben), Bischofssitz, 802 m ü. M., am Zusammenfluß des Torio und Bernesga, Knotenpunkt der Eisenbahnlinien Palencia-Coruña und L.-Gijon, von Mauern mit Türmen aus der Römerzeit umgeben, hat 14 Kirchen, darunter die prachtvolle gotische Kathedrale (13. und 14. Jahrh.), deren Grundstein Manrique de Lara legte, die roman. Kirche St. Isidor (1005) und die Klosterkirche St. Markus, ferner ein gotisches Rathaus, zahlreiche Paläste, Woll- und Leinwandhandel, Pferdemärkte und (1900) 15,580 Einw. – L. dankt seinen Namen der Legio Septima Gemina, deren Standquartier es war. Seit dem 10. Jahrh. war L. Hauptstadt des gleichnamigen christlichen Königreichs und nur von 996, wo es vom Sultan Almansor genommen wurde, bis zu dessen Tode in maurischer Gewalt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 415.
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