[483] Leutschau (magyar. Löcse, spr. lötsche), königliche Freistadt mit geordnetem Magistrat und Sitz des ungar. Komitats Zips, Endpunkt der Bahnlinie Igló-L. Die auf einer Anhöhe am Fuße des Kalvarienberges (1245 unter Béla IV.) erbaute Stadt ist zum Teil noch befestigt, hat drei römisch-kath. Kirchen (darunter die mitten auf dem Hauptplatz stehende, aus dem 13. Jahrh. stammende St. Jakobspfarrkirche), eine evang. Kirche, ein Minoritenkloster, ein altertümliches, in jüngster Zeit von Schulek restauriertes Rathaus, ein Theater und eine Promenade mit einem Honvéddenkmal. L. zählt (1901) 7866 slowakische, deutsche und magyar. Einwohner (Römisch- und Griechisch-Katholische und Evangelische), die Gewerbe sowie Getreide-, Obst- und Gemüsebau betreiben, ist Sitz eines Gerichtshofs und einer Finanzdirektion und hat ein kath. Obergymnasium, eine Staats-Oberrealschule, eine höhere Mädchenschule und im nahen Bad L. (Löcsefürdö) eine Kaltwasserheilanstalt.