Lichtstöcke

[520] Lichtstöcke (Lichthäuschen), Holz- oder Steinsäulen, die in einem obern Gehäuse eine sogen. ewige Lampe hinter einer verschließbaren Tür, gewöhnlich mit roter Scheibe, enthalten, werden in katholischen Ländern vor den auf Straßen, Plätzen, Brücken etc. befindlichen Heiligenbildern aufgestellt, um die Vorübergehenden auch im Dunkeln daran zu mahnen, daß der betreffende Heilige zu grüßen, oder daß ein Gebet daselbst zu sprechen sei. Auch an Gräbern findet man solche L., die dann Totenleuchter heißen, ebenso in den Kirchen vor Heiligenbildern und Darstellungen Christi im Grabe.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 520.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: