Müelich

[210] Müelich (Mielich), Hans, Maler, geb. 1516, scheint sich in Regensburg nach Altdorfer und M. Ostendorfer gebildet zu haben und ging später nach Italien, wo er den Einfluß Michelangelos empfing. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in München nieder, wo er als Hofmaler Herzog Albrechts V. 10. März 1573 starb. Von seinen Gemälden sind erwähnenswert: eine Kopie des Jüngsten Gerichts von Michelangelo (Frauenkirche in München), das Leiden Christi (ebenda), ein Altarbild mit Szenen aus dem Leben Jesu und Mariä (Frauenkirche in Ingolstadt), die Bildnisse eines Mannes und einer Frau (Pinakothek in München) und sein Selbstbildnis (im bayrischen Nationalmuseum). Seine eigentliche künstlerische Bedeutung liegt jedoch in seinen Miniaturen (Kostbarkeiten aus Herzog Albrechts Schatzkammer u.a.m. im Kupferstichkabinett und in der Hofbibliothek zu München), in seinen Miniaturbildnissen und seinen Entwürfen zu Pokalen, Schmucksachen, Rüstungen (für Franz I. von Frankreich, Karl V. u.a.) u.dgl. Vgl. Zimmermann, Hans M. (Münch. 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 210.
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