Megaspiläon

[544] Megaspiläon (»große Höhle«), größtes und an gesehenstes Kloster Griechenlands mit (1889) 109 Bewohnern, wenige Meilen vom Korinthischen Meerbusen, 8 km nordöstlich von Kalavryta, romantisch an und unter einer Felswand gelegen. Die drei untersten Stockwerke nehmen eine 30 m tiefe, 60 m breite Höhle ein, die beiden obersten sind darüber wie Schwalbennester an die noch 190 m ansteigende Felswand geklebt. In der im zweiten Stock befindlichen Kirche wird ein Marienbild des Apostels Lukas gezeigt, dem das im 4. Jahrh. gegründete, in seiner heutigen Gestalt aus dem Jahre 1640 stammende Kloster seinen Ruf als Wallfahrtsort verdankt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 544.
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