Metapontĭon

[692] Metapontĭon (lat. Metapontum), im Altertum Stadt Großgriechenlands, am Meerbusen von Tarent, zwischen den Flüssen Bradanus (Bradano) und Casuentus (Basento), wahrscheinlich nach 700 durch Achäer gegründet. Pythagoras starb dort 497. Während der Kriege mit Pyrrhos mußte sich M. den Römern unterwerfen, trat aber nach der Schlacht bei Cannä zu den Karthagern über. Als Hannibal Unteritalien räumte, führte er die Bewohner der Stadt mit fort, um sie nicht den Römern preiszugeben. worauf M. verfiel. Heute bezeichnen 15 Säulen eines dorischen Tempels (nördlich von der Eisenbahnstation Metaponto), Reste eines Apollontempels und Theaters, die Stelle. Vgl. Lacava, Topografia e storia di Metaponto (Neapel 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 692.
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