Mitla

[912] Mitla (Miguitlan, eigentlich Mictlan, »Totenstadt«), Dorf im Distrikt Tlacolula des mexikan. Staates Oajaca, 1650 m ü. M., am Ende eines bergumschlossenen Hochtales, mit berühmten Ruinen der alten zapotekischen Stadt Yoo-paa oder Liao- baa[912] (»Ort des Ausruhens«), bestehend in Ruinen von zwei Tempelpyramiden und vier großen Palästen (vgl. »Amerikanische Altertümer«, S. 433, und Tafel III, Fig. 15). Dupaix, Charnay und Baron Müller berichteten zuerst über diese Ruinen; Pläne einzelner Bauten gab 1865 Oberst Doutrelaine mit seinem Bericht an die Commission scientifique du Mexique; der deutsche Architekt Mühlenpfordt lieferte Zeichnungen der Paläste, die sich im Instituto publico zu Oajaca befinden. Vgl. Peñafiel, Monumentos del arte mexicano antiguo (mit 318 Tafeln, Berl. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 912-913.
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