Montchrestien

[91] Montchrestien (spr. mongkretjäng), Antoine de, franz. Dramatiker, geb. um 1575 in Falaise, gest. 1621 bei Tourailles, war der Sohn eines Protestanten, der eigentlich Mauchrestien hieß. Antoine mußte nach England flüchten, da er einen Gegner im Duell getötet hatte, wurde aber von Heinrich IV. begnadigt. 1621 fiel er in einem Hugenottenaufstand. Von seinen Tragödien verdienen »Sophonisbe« (1594, hrsg. von Fries, Marb. 1889), »a man« (1599, von Racine in »Esther« benutzt), »L'Écossaise, ou Marie Stuart« (1601) Erwähnung. Auch war er der erste, der den Begriff der Nationalökonomie anwandte, im »Traité d'économie politique« (1615; neue Ausg. von Funck-Brentano, Par. 1889). Seine Dramen gab Petit de Julleville gesammelt heraus (Par. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 91.
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