Mosaikkrankheit

[166] Mosaikkrankheit, eine bei Tabak (nicht bei Nicotiana rustica), Schminkbohnen und Runkelrüben auftretende Krankheit, erzeugt auf den jüngsten Blättern junger Tabakpflanzen hellgrüne bis gelbliche Flecke, durch welche die Blätter ein mosaikartiges Ansehen erhalten. Dabei werden die Blätter durch Zurückbleiben der Flecke im Wachstum vielfach verunstaltet und verkümmern, während die Blütenbildung nicht beeinträchtigt wird. Die M. entsteht besonders auf feuchtem Boden, in feuchter Luft und bei hoher Temperatur, sie kann durch Reste kranker Pflanzen vom Boden her, durch Wundinfektion, aber auch durch Impfung übertragen werden. Zur Verhütung ist die Erde in den Mistbeeten, in denen die jungen Tabakpflanzen herangezogen werden, öfters zu wechseln, Verletzungen beim Verpflanzen sind möglichst zu vermeiden, und abfallende oder abfaulende kranke Blätter müssen beseitigt werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 166.
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