Natronkarbōnöfen

[450] Natronkarbōnöfen (Karbonnatronöfen), eiserne Öfen nach dem System Nieske in Dresden, die mit einem künstlichen Brennmaterial (Karbon) beschickt werden, das unter starkem Druck in etwa 9 cm lange Zylinder geformt ist. Das Karbon verbrennt ohne Rauch und Geruch und hinterläßt wenig Rückstand. Eine Füllung des Ofens brennt je nach seiner Größe bis 24 Stunden. N. eignen sich besonders für Räume ohne Schornsteinanlage, jedoch auch zur Zimmerheizung neben den gewöhnlichen Zimmeröfen. Zur Benutzung in auch nur vorübergehend bewohnten Räumen müssen die Verbrennungsgase durch ein Rohr abgeleitet werden, das man durch eine Wand, eine Tür oder ein Fenster führt. Schlafstubenheizung mit N. ohne Abzugsrohr ist verboten. Man benutzt N. besonders auf Korridoren, Veranden, in Blumenzimmern, in Speichern, Verkaufsständen, Läden, Vorratsräumen etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 450.
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